Weihnachtszeit ist Guetzlizeit, das wissen wir alle. Heute wollte ich eine Ladung Brunsli backen, damit wir frische, feine Guetzli als Dessert essen können. Bisher hatte ich noch kein Lieblingsrezept dafür, und so habe ich bei meinen Rezepten einige rausgesucht und verglichen, um mich für eines zu entscheiden.

Üblicherweise wird für Brunsli Eiweiss verwendet, doch ich wollte vegane Brunsli machen. Das entsprechende Rezept hat mich allerdings nicht wirklich überzeugt, und so habe ich mich im Internet über einfache Eiweissalternativen schlau gemacht, die ich in einem der nicht-veganen Rezepte verwenden könnte.

Dabei bin ich auf die Möglichkeit gestossen, aus geschroteten Leinsamen einen Eiweissersatz zu machen, der sich (weiter verarbeitet als bei mir unten im Rezept) angeblich sogar aufschlagen lässt!

Geschrotete Leinsamen hatte ich noch, also stand mein Entschluss fest, es damit zu versuchen. Weil das nun so in keinem Rezept stand, musste ich wieder mal auf meine Kocherfahrung zurückgreifen. Diese hatte einen kurzen Aussetzer, was dann zu einer Improvisationsübung geführt hat – deren Resultat dann aber so gut wurde, dass ich das Rezept mit euch teilen will!

Es ist kein Rezept für Brunsli mehr, da der Teig zu feucht wurde, um noch an Auswallen denken zu können. Ich muss aber sagen, dass es genau diese Feuchtigkeit ist, die die Bällchen so lecker macht. Gewissermassen Schokoladenküchlein mit weichem Kern in Guetzli-Form.

Hier also das Rezept für die Bällchen:

Zutaten
200g gemahlene Mandeln
150g Zucker
40g Kakaopulver (ungesüsst – falls du gesüsstes Pulver verwendest, entsprechend die Zuckermenge anpassen)
1/2 TL Zimt
20g geschrotete Leinsamen
250ml Wasser

Zubereitung
Den Backofen auf 180°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und gut erreichbar bereit stellen; später werden deine Hände voller klebrigem Teig sein, wenn du den Teig mit den Händen knetest 😉

Alle trockenen Zutaten in eine Schüssel geben.

Die Leinsamen mit dem Wasser zusammen aufkochen. Einige Minuten köcheln lassen, dann die Platte abstellen und die Pfanne noch eine Weile auf der warmen Platte stehen lassen. Es entsteht eine schleimige Masse. Diese Masse zu den restlichen Zutaten geben.

Den Teig kneten bzw. mit einer Kelle güt rühren. Er ist sehr feucht und es ist unmöglich, ihn auszuwallen.

Aus dem Teig Häufchen von etwa 3cm Durchmesser formen und auf das Blech legen. Am besten geht dies mit zwei Teelöffeln.

Die Bällchen etwa 20 Minuten lang backen. Wenn sie dann aus dem Ofen kommen, sind sie noch sehr feucht, doch sie trocknen noch etwas nach – genau so weit, dass sie eine feste Oberfläche, aber einen noch weichen Kern haben.