Es ist wohl kaum möglich, sich mit Spiritualität zu befassen, ohne früher oder später auf das Gesetz der Anziehung zu stossen. Wenn du noch nicht davon gehört hast oder nicht weisst, was sich hinter der Bezeichnung verbirgt, dann ist nun der Moment gekommen, dass auch du eine Idee erhältst, was damit gemeint ist!

Wenn du noch nie vom Gesetz der Anziehung (GdA) gehört hast, dann sagt dir vielleicht Law of Attraction, Resonanzprinzip, Matrix oder Quantenfeld etwas? Das alles meint dasselbe. Kurz gesagt bedeutet es: 

Mit deinen Gedanken, Gefühlen und Überzeugungen ziehst du dir genau das Gedachte oder Gefühlte in dein Leben.

Eigentlich könnte der Artikel hier schon fertig sein, denn das Wichtige ist damit gesagt. Doch lass uns den Satz und seine Bedeutung ein bisschen genauer anschauen und ihn wirklich verstehen.

Dieser Satz besagt, dass du dir deine eigene Realität schaffst. Dass dein Leben genau das ist, was du daraus machst. Er besagt, dass du jetzt deine Zukunft gestaltest, weil das eintreten wird, was du erwartest (um positiven wie im negativen Sinn).

Wie das genau geschehen soll, da gibt es unterschiedliche Erklärungen, die sich meiner Meinung nach aber nicht widersprechen, sondern aus verschiedenen Sichtweisen entstehen.

Wie soll das gehen?

Die populärste Erklärung benutzt das Modell, dass das ganze Universum, also alles, was existiert, von einem Energiefeld durchzogen ist. Jedes Lebewesen, jeder Gegenstand, aber auch jeder Gedanke und jedes Gefühl ist eigentlich Energie und somit Teil dieses Energiefeldes. Jeder «Teil» dieses Feldes hat eine bestimmte Schwingung (wobei auch Schwingung letztlich Energie ist) und resoniert so mit jedem anderen Element einer dazu passenden Schwingung im Feld. Du kannst dir das vorstellen wie eine Menge gespannter Gitarrensaiten unterschiedlicher Länge. Wird eine davon angezupft, bleiben die meisten anderen davon völlig unbeeindruckt. Einige aber werden durch die Schwingung der Saite ebenfalls angeregt (nämlich diejenigen, deren Länge ein Vielfaches der Länge angezupften Saite entspricht).

Das bedeutet, dass beispielsweise ein Gefühl oder eine Überzeugung eine bestimmte Schwingung besitzt. Diese Überzeugung ist Energie und Teil des allumfassenden Energiefeldes (welches übrigens auch «Matrix» oder «Quantenfeld» genannt wird). Die Schwingung versetzt alles andere, was mit ihr resonieren kann, ebenfalls in Schwingung und lässt es somit in Erscheinung treten (oder «manifestieren»).

Es gibt auch psychologischere Erklärungen (siehe hierzu auch diesen Blogpost). Ich bin der Meinung, dass sich diese beiden Erklärungen nicht ausschliessen, sondern ergänzen, und verschiedene Möglichkeiten und Ansätze aufzeigen, vom GdA zu profitieren. Aber jeder darf und soll selber entscheiden, was sich für ihn stimmig anfühlt.

Zum Beispiel…

Zu abstrakt? Es gibt unzählige Beispiele von Menschen, die das GdA erfolgreich angewendet haben. Etwa so:

• Heidi ist auf der Suche nach einem Parkplatz. Alles ist voll, sie fährt schon seit 20 Minuten umher. Da beschliesst sie, das GdA anzuwenden, geht in das Gefühl der Überzeugung, dass sie gleich um die Ecke einen freien Parkplatz findet. Sie schiebt jeglichen Zweifel daran weg und biegt genau in dem Moment um die Ecke, als ein Parkplatz frei wird.
• Peter muss von Berufs wegen in eine andere Stadt umziehen. Er weiss ganz genau, wie seine Traumwohnung aussehen würde. Entsprechend geht er in der festen Überzeugung, diese zu finden und zu bekommen, auf Wohnungssuche. Schon die zweite Wohnung, die er besichtigt, entspricht perfekt seinen Wünschen. Er bewirbt sich und bekommt sie tatsächlich auch sofort.
• Kevin sucht einen neuen Job. Nach über 50 Bewerbungen ist heute schon wieder eine Absage in den Briefkasten geflattert. Er ist traurig und wütend, doch es überrascht ihn nicht. Er ist einfach voll der Verlierertyp. Er war es schon immer. Während andere offenbar mit Leichtigkeit neue Arbeit finden und Geld machen und immer eine hübsche Begleitung an der Seite haben, kann Kevin machen, was er will, er zieht immer den Kürzeren. Dass er nicht zu den vom Schicksal Begünstigten gehört, ist so offensichtlich, dass es auch seine Mutter schon immer gesagt hat.

Ehm… Aber das letzte Beispiel kann doch wohl nicht als erfolgreiche Anwendung des GdA gelten?! Doch! Das Gesetz der Anziehung wird leider oft falsch verstanden, was dann nicht selten zu Frust und dem Glauben führt, dass das GdA nicht gilt. Oft wird es nämlich so verstanden: 

Du musst etwas nur genug fest wollen, dann ziehst du es dir in dein Leben.

Doch dieser Satz besagt etwas grundlegend Anderes. Wenn du etwas willst, heisst das noch lange nicht, dass du tief in dir drin ohne jeglichen Zweifel daran glaubst, dass du es bekommst.

Kevin will ganz sicher unbedingt erfolgreich sein und endlich den richtigen Job bekommen. Wahrscheinlich wäre er schon froh, überhaupt irgendeine eine Zusage zu erhalten. Trotzdem klappt es nicht – weil in ihm drin, gut versteckt und getarnt, die tiefe Überzeugung herrscht, dass er nie Erfolg haben wird. Diese Überzeugung mag zwar unbewusst sein, doch sie ist viel stärker als sein bewusstes «Wollen», und entsprechend zieht er auch genau die Erfolglosigkeit in sein Leben, die er in seinem Glauben ausstrahlt. Ohne in diesem Artikel weiter in die Details zu gehen, möchte ich hier doch noch einen wichtigen Punkt erwähnen. Kevin denkt, dass seine Erfolglosigkeit sein Schicksal ist, das sogar seine Mutter schon früh erkannt hat. Doch es ist anders rum. Aus irgendeinem Grund hat die Mutter leider eine Weltsicht, die sie dazu bringt, in ihrem Kind eher die erfolglosen Aspekte zu sehen als die erfolgreichen. Oder sie hatte einfach einen schlechten Tag. Aber weil sie ihrem Sohn sagt, er sei erfolglos, festigt sich in ihm diese Überzeugung. Und es ist genau diese Überzeugung, die das dann erst Wirklichkeit werden lässt.

Die gute Nachricht ist, dass Kevin in jedem Moment die Gelegenheit hat, sich von seinen alten Glaubenssätzen zu trennen. Wenn er erkennt, dass das nicht Schicksal ist, sondern ein blöder Ausspruch seiner Mutter, und er sehr wohl erfolgreich sein kann, darf und wird, so wird er das auch werden!

Denn wie gesagt gilt folgender Satz:

Mit deinen Gedanken, Gefühlen und Überzeugungen ziehst du dir genau das gedachte oder gefühlte in dein Leben.