Dein Leben ist das, was du daraus machst

Sicherlich hast du schon vom Gesetz der Anziehung gehört, vom Resonanzprinzip, von der Matrix oder vom Quantenfeld. Alles Begriffe, die in meinen Augen dasselbe meinen: Mit deinen Gedanken, Gefühlen und Überzeugungen ziehst du dir genau das gedachte oder gefühlte in dein Leben.

Ich bin absolut davon überzeugt, dass das Gesetz der Anziehung (englisch Law of Attraction) wirkt. Schon viele Male konnte ich die Erfahrung machen, dass sich in meinem Leben manifestiert hat, auf was ich meine Aufmerksamkeit gelenkt habe. Doch ich verstehe auch, wenn das jemandem zu fantastisch (oder zu gefährlich) klingt. Im heutigen Blogbeitrag möchte ich deshalb einen etwas anderen Ansatz wählen und das Gesetz der Anziehung auf eine psychologischere oder neutralere Art und Weise betrachten. Und zwar geht es hier um die folgende Behauptung: 

Dein Leben ist das, was du daraus machst. 

Lass uns mit einer Geschichte beginnen. Es ist diese Geschichte, die mir den genannten Sachverhalt so klar bewusst gemacht hat. 

Es ist frühmorgens, ich bin unterwegs zum Bahnhof, um zur Arbeit zu fahren. Heute muss ich wieder, wie etwa drei mal wöchentlich, in eine andere Stadt pendeln. Ich mag diese andere Stadt nicht und ich finde es sehr anstrengend, so lange im Zug sitzen zu müssen, bis ich endlich an meinem Arbeitsort angekommen bin. Das Reisen selbst, aber auch die vielen gestressten Leute, die mit mir auf dem Zug sind oder denen ich am Bahnhof begegne, und der Kampf um einen Sitzplatz in Fahrtrichtung (mir wird sonst schlecht) kosten mich viel Energie. Heute ist nun wieder einer dieser Tage, und ich bin etwas schlecht gelaunt deswegen. Unterwegs komme ich an einem Haus vorbei, wo ein Vater seine kleine Tochter in den Kinderhort bringen möchte. Doch das Kind will nicht. Auf gar keinen Fall, es tobt und schreit und weint. Ich lächle und denke, dass das Kind gar nicht weiss, wie gut es es hat. Du kannst dich glücklich schätzen, denke ich, du darfst in den Hort und dort mit anderen Kindern spielen. Später wirst du dann zur Schule und zur Arbeit müssen, wo Erwartungen an dich gestellt sein werden und du wirst Zeitdruck und Stress haben.

Doch dann kommt die Erkenntnis, dass in dem Moment ich mich glücklicher schätzen kann als das weinende Mädchen. Denn wer definiert, was schlimmer und was angenehmer ist – Reise in die andere Stadt zur Arbeit oder Kinderhort? Es gibt keine objektive Instanz, die das bestimmt, auch wenn wir das oft glauben. Es gibt nur ein subjektives Empfinden. Für das Kind fühlt sich die Aussicht, in den Hort zu müssen, schlimm an. Es leidet, ist traurig und gestresst. Ich dagegen habe zwar Pendenzen, Deadlines und eine anstrengende Fahrt vor mir, doch ich bin einfach ein wenig schlecht gelaunt deswegen.

Diese Geschichte hat mir die Augen geöffnet, dass sich alles in uns drin abspielt. Wie wir etwas wahrnehmen, wie wir damit umgehen und was wir dabei empfinden ist eine rein subjektive Angelegenheit.

Ein Erlebnis ist nicht objektiv gesehen schlimmer oder schöner als ein anderes (ich möchte jetzt hier mal Erlebnisse wie den Verlust eines geliebten Menschen beiseite lassen), schwieriger oder einfacher, stressiger oder weniger stressig.

Eine Situation ist für mich stressig, wenn ich es als stressig empfinde. Das mag wie ein Pleonasmus klingen, doch es beinhaltet die Wahrheit. Ich kann nicht sagen, diese Situation sei stressig. Stressig sein ist keine objektive Eigenschaft. Es ist ein persönliches Empfinden. Jemand, der ausgeschlafener ist als ich, empfindet die genau gleiche Situation vielleicht nicht als stressig. Er würde sie also auch nicht als stressig bezeichnen. 

Wenn du also etwa ein glückliches Leben leben oder keinen Stress bei der Arbeit haben möchtest, dann sind das gute Nachrichten. Denn du musst nicht bis in alle Ewigkeit warten, bis da draussen endlich etwas passiert, das dich nachhaltig glücklich macht oder das dir den Stress bei der Arbeit nimmt. Du kannst deine Sichtweise auf das Leben anpassen. Das braucht etwas Übung und Zeit, die du dir auch unbedingt geben sollst. Aber sobald du deinen Fokus von all den Dingen, die nicht wie gewünscht laufen, auf das lenkst, was funktioniert, werdest du ein glückliches Leben haben. Denn Glück zu fühlen ist alles, was es dazu braucht. 

Du hast also die Macht, dein Leben nach deinen Wünschen zu gestalten – indem du den Fokus auf diejenigen Gefühle lenkst, die dir dazu dienlich sind. 

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